Tee wie aus dem Ei gepellt
Die Funktionsweise solcher „Teeeier mit Näpfchen“ ist simpel:
Lose Teeblätter werden in das zweiteilige Porzellansieb gegeben, die Hälften zusammengeschraubt und mit der metallenen Schnur am Kannen- oder Tassenrand befestigt. Nach dem Aufguss kann das Ei im Näpfchen abgestellt werden.
Zu sehen sind drei Teeeier der Firma Kaiser-Porzellan und eines produziert vom Betrieb A. Warnecke. Letzteres ziert das beliebteste Porzellandekor Ostfrieslands – die „Ostfriesische Rose“, eine purpur- oder rosafarbene, abstrakt gemalte Rose als Zentrum eines Bouquets. Sowohl auf dem Teeei selbst als auch auf dem Näpfchen findet sich das Motiv wieder.
Die drei Modelle der Firma Kaiser-Porzellan zeigen unterschiedliche Dekore. Eines ziert ebenfalls ein buntes Blumenbouquet auf Napf und Deckel. Für Dekor „Tsinan“ wurde das asiatisch anmutende Motiv, erneut botanisch, in Blau gehalten und mit einem Rahmen versehen. Das letzte der Teeeier zeigt ein Vergissmeinnicht als zentrales Motiv und wurde durch handgemalte Bordüren und einen Goldrand erweitert.
In Ostfriesland ist die Nutzung solcher Teeeier unüblich – man präferiert den losen Aufguss, bei dem der Faustregel „ein Löffel pro Person und einer für die Kanne“ folgend der Tee direkt in die Kanne gegeben wird.
Datierung:
20. Jhd./21. Jhd.
Material:
Porzellan, Dekor per Siebdruck (Kaiser)/Stahlstichverfahren (Warnecke),
Kette aus Edelstahl
Herkunft:
Schenkung