Tee vom Kaukasus

Tee hat in Russland eine lange Tradition. Im Laufe des 17. Jahrhunderts gelangte er durch Karawanen aus China in das Zarenreich, wo er sich schnell wachsender Beliebtheit erfreute.

 

Im 19. Jahrhundert wurde auf Befehl des russischen Zaren mit dem Anbau von Schwarztee in der Kaukasusregion Georgiens begonnen, um zumindest einen Teil des hohen Bedarfs durch eigene Produktion zu decken.

Dieser Tee wird nach dem russischen Namen für Georgien als „grusinischer“ Tee bezeichnet. Unter der sowjetischen Herrschaft des 20. Jahrhunderts fielen alle Teeanbaugebiete unter staatliche Aufsicht und Russlands Teeproduktion stieg stark an.

 

Die ausgestellte Packung datiert um 1940. Produziert wurde sie in einer Teefabrik in Leningrad, dem heutigen Sankt Petersburg. Laut Packungsaufschrift war ihr Zielort wohl Moskau. Wahrscheinlich handelte es sich um sogenannten „Offizier-Tee“, der die Tee-Versorgung russischer Offiziere während der Kriegsjahre sicherte.