Kelch aus Bauernsilber

um 1900

Dieser Kelch ist aus traditionell geblasenem, doppel-wandigem Silberglas gefertigt. Silberglas war vor allem im 19. Jahrhundert als günstige Alternative zu teurem Silber beliebt. Die landläufige Bezeichnung als Bauernsilber verweist auf seinen vergleichsweise günstigen Anschaffungswert.

 

Der silberne Schein wird durch eine Silbernitratlösung hervorgerufen, die das Glas verspiegelt. Die Innenseite dieses Kelches scheint durch einen Amalgamauftrag golden. Dieser Kelch imitiert somit gleich zwei Edelmetalle.

Kelche wie dieser wurden meist als Konfekt- oder Zucker-schalen genutzt. Da das hier gezeigte Stück aus einer Emder Sammlung stammt, könnte es aufgrund seiner Herkunft auch als Branntweinschale genutzt worden sein.