Es ist nicht alles Gold was glänzt

Messing in der Teekultur

In den letzten fünf Jahrhunderten kam kaum ein Lebensbereich ohne den Werkstoff Messing aus. Töpfe und Pfannen, Heiz- und Wärmegeräte, Geschirr für Speisen und Getränke und sogar Spucknäpfe und Nachttöpfe wurden aus Messing hergestellt. Mit Messinggeräten wurden Nüsse geknackt und Weinflaschen geöffnet, wurde geschrieben, genäht oder auch protzig repräsentiert. Sogar in der Medizin, der Astrologie, der Optik oder im Maschinenbau fand das Material jahrhundertelang immer wieder Verwendung. Messing wird auch das „Gold des Bürgertums“ genannt. Noch heute verfehlt das goldglänzende Metall seine Wirkung auf den Betrachter selten.

Beste Voraussetzungen also, um Kultur- und Technikgeschichte auch als optischen Genuss erfahrbar zu machen. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen dabei Objekte, die auf den Teetafeln glänzten und Einblicke in die Lebenswelt ihrer früheren Besitzer gewähren.

 

Die gezeigten Stücke stammen aus der Sammlung der Initiative der Messingsammler in Deutschland, des Brass Collectors Club Germany. Ihre schimmernde Schönheit durchschreitet die ganze Bandbreite von der Verspieltheit und Opulenz des Barock bis zur sachlich schlichten Formensprache des Bauhaus.