Der Doofpott

gedämpft und erstickt

Der Doofpott – gedämpft und erstickt

 

Keine Sorge – der Doofpott hat nichts mit der Intelligenz zu tun! Als Doofpott, Doovpott oder Doofkätel wurde ein Dämpftopf oder Dämpfkessel bezeichnet.

 

Die beiden Doofpötte aus dem Ostfriesischen Teemuseum haben einen Korpus aus Kupfer, einen Deckel, Henkel und Füße aus Messing. Den Korpus und Deckel schmücken relieferte Dekors aus Häusern und Mühlen am Fluss und Blüten. Der Pott diente zum Aufbewahren der Glut und zur Herstellung der Brennkohle. Brennkohle wurde in kleinen Mengen mit Hilfe des Doovpotts (doov = dämpfen, betäuben) selbst erzeugt. Das Holz wurde verbrannt, bis kein Rauch mehr entstand, dann wurde die Glut im Doovpot mit dem Deckel erstickt. Die daraus entstandene Holzkohle war leicht wieder zu entzünden und brannte ohne große Flamme.

 

Eine schöne Redensart nimmt den Doofpott auf: „Loote wej et in den Doofpott Stoppe“ was soviel heißt wie: „Lass uns nicht mehr darüber reden. Wir wollen das Thema Ad Acta legen!“

 

„Doofpot“ im Niederländischen bedeutet übrigens „Vertuschung“.

 

Datierung: 19. Jahrhundert

Material: Kupfer und Messing

Herkunft: Schenkung