Chinesisches Teeservice

Dieses kleine chinesische Teeservice besteht aus einem Teekännchen und vier Teeschalen mit Unterschalen. Auf dem Service werden vier unterschiedliche Motive der Teeverarbeitung dargestellt. Auf der Kanne ist zudem die Aufschrift TEE / CHA zu lesen. Erworben wurden diese Objekte in den 1970er Jahren bei der Firma Paul Schrader in Bremen.

 

Die vier Unterschalen zeigen verschiedene Produktionsschritte zur Herstellung von Oolong Tee:

Für den Oolong-Tee werden die Teeblätter mit Hand gepflückt und dann zuerst in der Sonne
und danach im Schatten getrocknet. Bei dieser traditionellen Art der Trocknung werden die Teeblätter in Bambuskörben leicht gerüttelt, um nur die Außenseiten der Teeblätter aufzu-
brechen. Wenn der Zellsaft mit dem Sauerstoff der Luft reagiert, setzt eine rötliche Färbung
der Blätter ein. In großen Zylindern aus Bambus (Bild 1) werden die Blätter in mehreren Arbeitsschritten bewegt, geschleudert und ruhen gelassen. Ist der gewünschte Grad der Fermentation, das heißt der Reaktion des Zellsaftes mit dem Sauerstoff der Luft, erreicht, werden die Teeblätter in einer Pfanne oder einem Ofen über Holzkohle geröstet. Dieses Verfahren nennt man „Panfiring“(Bild 2). Es gibt dem Tee den typisch leicht gerösteten
oder rauchigen Geschmack.

 

Jede Partie Tee wird hinsichtlich ihrer Qualität bewertet, bevor sie in den Verkauf kommt.
Hier (Bild 3) wird der neue Tee eines Produzenten genau begutachtet. Heute verschicken die Hersteller ihre Tee-Muster an Händler und Teefirmen, so dass diese das Produkt testen
können, bevor sie sich für den Kauf entscheiden.

 

Für den Transport wird der Tee in handbemalte Teekisten gefüllt, die fest mit Nägeln verschlossen werden. (Bild 4). Heute beschriftet man sie mit Schablonen. Mittlerweile werden die Kisten aber nur noch selten hergestellt, da in der Teeindustrie lieber der praktische und leicht zu entsorgende Teesack verwendet wird.

Datierung: 1960-1980
Material: Porzellan
Herkunft: Schenkung